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stillte er seinen brennenden Durst, mit einem Stück harten Brotes seinen Hunger. Da er hörte, daß ein anderer Kaiser gewählt und er zum Tode verurtheilt sei, begann er am ganzen Leibe zu zittern, und als er draußen die Pserde der Henker trappen horte, gab er sich mit Hülfe eines Freigelassenen, des einzigen Dieners, der bei ihm ausgehalten, den Tod. Er starb mit dem Ausrufe: „D Jupiter, welch ein Künstler geht in mir unter!"'
3«. Titus (79—81).
1. Einer der besten römischen Kaiser war Titus, Vespasiaus Sohn, welcher während der Regierung seines Vaters Jerusalem zerstörte. Er hatte gelobt, keinen zum Tode zu »erurtheilen, und hielt es auch treulich. Zwei jungen Römern, die sich verschworen hatten, seinen Palast anzuzünden und ihn selbst zu todten, vergab er ihr Vergehen, speiste mit ihnen an einer Tafel und that ihnen Gutes, wo er konnte. Seinen ungeratenen Bruder bat er oft mit Thränen: „Bruder! liebe mich, wie ich dich liebe!" Wohlthun war sein Vergnügen. Niemand dürfe von dem Thron des Kaisers traurig weggehen, sagte er, und wenn er an einem Tage keinem eine Wohlthat erwiesen, hörte man ihn klagen: „Diesen Tag habe ich verloren." Er wurde daher „die Liebe und die Wonne des Menschengeschlechts" genannt.
2. Italien wurde unter der Regierung des Titus von drei schweren Unglücksfällen heimgesucht. Der erste und schrecklichste war ein Aus-bruch des Vesuv. Die ganze Landschaft war in dicke Finsterniß gehüllt, aber aus dem Berge schlugen hohe Feuersäulen schaurig empor; eine schreckliche schwarze Wolke schleuderte schlangenförmige Feuermassen umher, senkte sich dann herab und bedeckte Erde und Meer. Im Innern der Erde donnerte es, wie von einem fernen Gewitter. Alles wollte in Angst und Schrecken fliehen, aber-wohin? Der Boden wankte unter den Füßen, hob sich hier und senkte sich dort und klaffte oft weit aus einander. Heißer Sand und glühende Steine durchflogen die Luft, und glühende Lava bedeckte weithin den Boden. Die Häuser schwankten hin und her. Das Meer, wild und ungestüm, trat meilenweit zurück, daß man auch zu Schiffe nicht von dannen konnte. Die zu Fuße Fliehenden legten steh Kissen auf den Kopf, banden sie mit Tüchern fest und nahmen Fackeln und Lichter in die Hand. Das war ein Drängen, Jammern, Schreien, Rufen! Viele verschlang die Erde und das Meer, viele erstickte die Asche und der Schwefeldunst. Endlich zeigte sich die Sonne, aber ganz trübe; ein dichter Nebel lag über dem Lande, alles war mit Asche, wie mit Schnee, bedeckt. Drei Städte, Herkulänum, Pompeji und Stabiä waren völlig verschüttet. Erst zu Anfang des vorigen Jahrhunderts kam man ihnen beim Graben eines Brunnens wieder auf die Spur. Seitdem hat man weiter gegraben und Straßen, Paläste, Statuen, Häuser mit dem sämmtlichen Hausgeräth und mit kostbaren Gemälden und Bildsäulen an den
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3. In allen späteren Kriegen ließ nun Konstantin die Kreuzesfahne dem Heere vorantragen, und alle Soldaten giengen, wenn sie dies göttliche Zeichen erblickten, todesmuthig gegen den Feind und brachten ihn meist nach kurzem Kampfe zur Flucht.
Als Konstantin alleiniger Kaiser war, erklärte er das Christenthum für die allein wahre Religion, duldete jedoch auch das Heidenthum. Später, als er eingesehen hatte, daß eine Gleichstellung des Christenthums und des Heidenthums unmöglich sei, unterdrückte er das letztere. Um nun den Ruhm seines Namens auf die Nachwelt zu bringen, baute er im Osten seines Reiches, da wo eine Meerenge Europa von Asien trennt, das alte Byzanz zu einer neuen Hauptstadt aus mit prächtigen Palästen und Kirchen. Man nannte sie Konstantin opel, d. H. Konstantins Stadt.
4. In Gemeinschaft mit seiner Mutter Helena, die selber nach Jerusalem wallfahrtete, erbaute er mehrere Kirchen an den heiligen Orten des heiligen Landes. Trotzdem hatte Konstantin noch viel Roheit und Schlechtigkeit in seinem Wesen. So ließ er einst Kriegsgefangene in Trier den wilden Thieren vorwerfen; tödtete — ohne hinreichende Untersuchung — seinen trefflichen blühenden Sohn, sowie den 11jährigen Sohn eines Verwandten und ließ seine Gemahlin in ihrem Badegemache durch heißes Wasser ersticken. Kurz vor seinem Tode ließ er sich erst taufen.
32. Attila (451).
1. Um das Jahr 375 n. Chr. kam ein überaus wildes Volk, die Hunnen genannt, von den Steppen Mittelasiens nach Europa. Es waren Leute mit struppigen Haaren, von schmutziggelber Hautfarbe, mit schiefen Augen und krummen Beinen. Tag und Nacht saßen sie auf ihren Pferden, auf denen sie sogar aßen, tranken und schliefen. Sie lebten von Kräutern, Wurzeln und Beeren, oder von rohem Fleische, das sie unter ihrem Sattel ein wenig mürbe ritten. Ihre Kleider waren leinene Kittel oder zusammengenähte Thierfelle, die sie so lange auf dem Leibe behielten, bis sie in Lappen herunterfielen. Ihre liebsten Beschäftigungen waren Jagd und Krieg. Ohne Aecker und Felver, ohne Hof und Herd, ohne Gesetz und Recht schweiften sie mit ihren Wagen, auf welchen die Weiber und Kinder umherlagen, durch die Welt. Zogen sie in den Krieg, dann
überfielen sie den Feind mit gräßlichem Geschrei, stoben aber, sobald dieser sich hartnäckig wehrte, wieder auseinander, um mit der größten Schnelligkeit zum Angriff zurückzukehren und alles vor sich zu Boden zu werfen.
In der Ferne kämpften sie mit Wurfspeeren, deren Spitzen künstlich aus
scharfen Knochen gefertigt waren; in der Nähe bedienten sie sich der Schwerter, oder der Schlinge, die sie über den Feind warfen, um ihn mit sich fortzuschleppen.
2. Diese Horden überschritten die Wolga und stießen auf die
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Extrahierte Personennamen: Konstantin Konstantin Konstantin H._Konstantins Helena Konstantin Attila
Extrahierte Ortsnamen: Europa Byzanz Jerusalem Europa
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traurige; allenthalben brach Unordnung und Verwirrung aus. Es galt kein Gesetz mehr; das Faustrecht herrschte ungestört. Die Ritter hausten aus ihren Burgen wie Räuber und Mörder, plünderten wehrlose Kaufleute, stahlen das Vieh des Laudmauns, verwüsteten die Felder und brannten die Hütten nieder. Um diesem Elend ein Ende zu machen, traten die deutschen Fürsten zusammen und beschlossen, wieder einen Kaiser zu wählen. Ihre Wahl fiel auf den schwäbischen Grafen Rudolf von Habsburg (1273). Dieser war nicht reich an Land und Leuten, aber ein kluger, tapferer und redlicher Mann. Die Krönung geschah zu Aachen.^ Als die Fürsten dem neuen Kaiser huldigen wollten, fehlte zufällig das Reichs-scepter, auf welches der Eid geleistet zu werden pflegte. Um jede übele Vorbedeutung zu beseitigen, ergriff Rudolph rasch ein Krucifix und sprach: „Dieses Zeichen, durch welches die ganze Welt erlöset ist, wird wohl die Stelle des Scepters vertreten können." Darauf leisteten die Fürsten die Huldigung. Nur der mächtige Böhmenkönig Ottokar, der sich Hoffnung auf die Kaiserkrone gemacht hatte, wollte dem armen Grafen, wie er Rudolf fpottend nannte, nicht gehorchen. Da zog der Kaiser gegen ihn mit einem Reichsheere und besiegte ihn auf dem M a r ch f e l d e, wo Ottokar Schlacht und Leben verlor (1278). Rudolf ließ Ottykars unmündigem Sohne die böhmischen Länder, aber Oesterreich gab er seinen eigenen Söhnen und wurde dadurch der Gründer des Habsburgischen Herrscherhauses, das noch jetzt in Oesterreich regiert.
2. Nun suchte Rudolf auch im Reiche selbst Recht und Ordnung zurückzuführen. Er durchzog ganz Deutschland und verhängte strenge Strafen über die Friedensstörer. Eine Menge Raubschlösfer wurde zerstört, und die adeligen Räuber wurden gehängt; „denn," sagte Rudolf, „keinen Menfchen halte ich für adelig, der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Den Zollaufsehern schrieb er: „Ich höre, daß ihr Reisende zu ungebührlichen Abgaben zwingt und unerträgliche Lasten ihnen auslegt; aber ich sage euch: Haltet eure Hände rein von ungerechtem Gut!" Ein Geschichtsschreiber der damaligen Zeit rühmt deswegen von ihm: „Er verbreitet Furcht und Schrecken über die ungerechten Großen und Freude unter dem Volke. Der Landmann nimmt wieder den Pflug zur Hand, der lange Zeit ungenützt im Winkel lag. Der Kaufmann durchzieht jetzt das Land mit größter Sicherheit, und die Räuber und Böse-wichter, die sonst'ungestört umherschwärmten, suchen sich in öden Gegenden zu verbergen."
3. Obwohl Rudolf den ersten Thron von Europa besaß, so machte ihn doch diese hohe Würde nicht stolz'und übermüthig. Auf den Feldzügen trug er wie seine Kriegsgesährten einen groben Mantel, und oft flickte er selbst sein graues Wamms im Angesichte des Heeres. Jedermann hatte freien Zutritt zu ihm. Als einmal feine Diener einen armen Mann zurückweisen wollten, rief er unwillig aus: „Warum weifet ihr ihn ab? Bin ich denn dazu Kaiser geworden, daß man mich vor den Menschen einschließt?" Einst meinten des Kaisers Freunde, er sei oft allzngütig;
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolph Ottokar Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar_Schlacht Ottokar Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Aachen Oesterreich Oesterreich Deutschland Europa
aber brav und rechtschaffen, und seine Mutter eine fromme, ehrsame Frau. Beide erzogen ihren Sohn zur Furcht Gottes und hielten ihn zu allem Guten mit großer Strenge an. Später zogen sie nach Mansfeld, wo sie zwei Schmelzöfen erwarben. Hier schickte der Vater den kleinen Martin in die lateinische Schule und trug ihn, wenn das Wetter schlecht war, wohl selbst auf den Armen hin. Der Knabe zeigte so gute Anlagen und einen so großen Fleiß, daß der Vater beschloß, ihn studieren zu lassen. Deshalb kam er in seinem vierzehnten Jahre auf die berühmte Schule zu Magdeburg und ein Jahr später nach Eisenach. Hier mußte er sich, wie es damals bei den Schülern Sitte war, sein Brot vor den Thüren der Bürger ersingen. Weil er vor allen andern Knaben herzlich und andächtig sang, nahm ihn die fromme Frau Cotta an ihren Tisch. In der Schule übertraf er seine Mitschüler durch seinen Fleiß, und schon in seinem 18. Jahre konnte er die Universität Erfurt beziehen, wo er mit großem Ernste weiter studierte. Jeden Morgen sieng er feine Arbeit mit andächtigem Gebete an, denn sein Sprichwort war: „Fleißig gebetet ist halb studieret." Eines Tages suchte er in der Bibliothek unter den Büchern umher. Zufällig fiel ihm eine Bibel in die Hände, die er vorher noch nie gesehen hatte, und als er darin zu lesen anfieng, bemerkte er zu seiner großen Verwunderung, daß viel mehr Lehren und Geschichten darin standen, als die Priester in den Kirchen auszulegen pflegten. Da wünschte er von Grund seines Herzens, Gott wolle ihm auch einst ein solches Buch bescheren; denn damals war eine Bibel noch sehrtheuer. Nicht lange darauf verfiel er in eine fchwere Krankheit, fo daß er glaubte, er müsse sterben. Da besuchte ihn ein alter Priester und tröstete ihn mit den prophetischen Worten: „Seid getrost, mein Lieber, ihr werdet dieses Lagers nicht sterben \ unser Gott wird noch einen großen Mann aus euch machen, der wieder
viele Leute trösten wird/' Auf den Wunsch seines Vaters sieng Luther
an, die Rechte zu studieren. Als er aber eines Morgens seinen Freund im Bette erstochen fand, und er selbst an einem anderen Tage bei einem schweren Gewitter durch einen Donnerschlag betäubt zu Boden sank, dachte er: „Wie, wenn du so von einem Blitze erschlagen wärest und nun vor deinem ewigen Richter ständest?" Und er beschloß in seiner Herzensangst, in ein Kloster zu gehen und Mönch zu werden, weil er glaubte, der Weg durch ein Kloster führe gewiß in den Himmel. Noch einmal ergötzte er sich mit seinen Freunden bei heiterem Gesang, Saitenspiel und Wein und gierig dann in das Augustiner-Kloster zu Erfurt.
2. Sein Vater war durch diese Nachricht tief gebeugt, schrieb ihm aber doch zuletzt: „Gott gebe nur, daß es gut gerathe." Im Kloster
mußte er die niedrigsten Dienste verrichten, die Kirche und die Zellen
auskehren und mit dem Sacke auf dem Rücken für das Kloster betteln gehen. Daneben fastete und betete er fleißig und bemühte sich auf alle Weise, ein unsträfliches Leben zu führen. „Wahr ist es," erzählte er selber, „ein frommer Mönch bin ich gewesen und habe so streng meine Ordensregel gehalten, daß ich sagen kann: „Ist je ein Mönch in den Himmel
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2. Christian hatte indessen Schweden zur Anerkennung der dänischen Herrschaft gezwungen. Nachdem er versprochen hatte, nack den Gesetzen Schwedens zu regieren und keine Rache zu üben, fand in Stockholm die Krönung statt, wobei drei Tage lang herrlich geschmaust wurde. Aber am vierten Tage wurden früh die Thore geschlossen, alle Straßen und Plätze mit starken Wachen besetzt und auf dem Markte Kanonen aufgepflanzt. Durch einen Trompeter wurde bekannt gemacht, daß sich bei Lebensstrafe keiner unterstehen sollte, an diesem Tage aus seinem Hause zu gehen. Dann wurden 94 Personen, die den Haß des Königs auf sich geladen hatten, in einen Kreis geführt und öffentlich enthauptet. Das Volk, daß sich bei dieser schrecklichen Nachricht versammelt hatte, schrie uuv jammerte. Die dänischen Henker aber griffen eine Menge der trauernden Bürger und Vaterlandsfreuude und metzelten sie nieder." Das Blut rann m Strömen von dem Blutgerüste herab auf den Markt und in die anliegenden Straßen. Der unmenschliche Christian gieng auf dem Richtplatze umher, weidete sich an dem gräßlichen Anblicke und achtete es nicht, daß ringsum das Blut seine Füße umspülte und seine Kleidung befleckte. Drei Tage lang lagen die todten Körper auf dem Markte zur Schau. Dies Ereigniß nennt man das Stockholmer Blutbad (1520).
3. Unter den fo schändlich Gemordeten war auch der Vater Gustavs. Als Gustav diese Grausamkeit erfuhr, befestigte der Durst nach Rache seinen längst gefaßten Entschluß, das geliebte Vaterland zu befreien. Aber der König hatte seinen Aufenthalt erfahren und fetzte einen Preis auf seinen Kopf. Späher wurden ihm nachgeschickt; wer ihn verbergen würde, ward mit dem Tode bedroht. Wohin er kam, verschloß man die Thüren vor ihm. Nach mühseligem Umherirren in öden Steppen und unwirtbaren Wäldern und Gebirgen kam er nack Falnn, wo er als Handlanger in den Kupferbergwerken feinen armseligen Unterhalt erwarb. Weil aber seine Gesundheit durch die unterirdische Arbeit zu wanken an-sieng, trat er bei einem Edelmann als Drescher in Dienst. Aber seine Sitten fielen den Mitknechten auf, und eine Magd bemerkte einen goldgestickten Hemdkragen unter seinem wollenen Wamms; deshalb fühlte sich Gustav nickt mehr sicher und floh tieser ins Gebirge. Er erreichte einen Edelhof, dessen Besitzer ihn erkannte und ihn freundlich aufnahm. Im geheimen aber gab der Schurke den Dänen Nachricht, um die ausgesetzte Belohnung zu gewinnen. Die Frau des Edelmanns aber hatte Mitleid init dem armen Flüchtling; sie entdeckte ihm die Verrätherei ihres Mannes und gab ihm Pferde und Schlitten zur schnellen Flucht. Als die dänischen Häscher anlangten, war Gustav bereits mehrere Meilen fort. Acht Tage hielt er sich nun bei einem Dorfpfarrer auf, wanderte dann wieder weiter und fand in dem Haufe eines Bauern Namens Nilfon Zuflucht. Als er hier eines Tages in der Stube beim Ofen stand, und sich wärmte, traten plötzlich dänische Soldaten ein, die ihn suchten. Gustav schien verloren; doch die Geistesgegenwart der Frau rettete ihn. Sie schalt ihn, nannte thu einen Müßiggänger, gab ihm einen derben Schlag mit einem Spaten
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Extrahierte Personennamen: Christian Christian Gustavs Gustav Gustav Drescher Gustav Gustav Gustav Gustav Nilfon Gustav Gustav
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daß im Dorfe fein Platz mehr war. Hieraus entstand die nachmalige russische Garde, mit welcher es Peter gelang, die Macht der Strelitzen zu brechen und die ränkesüchtige Sophie ins Kloster zu bringen.
2. Um diese Seit starb auch Iwan, und Peter war fortan Alleinherrscher von Rußland. Mit rastlosem Eifer arbeitete er mit seinem Freunde Lefort an der Aufklärung seines Volkes und an der Verbesserung der Staatseinrichtung. Er sandte viele junge Russen zu ihrer Ausbildung nach Deutschland, Holland und Italien und zog viele Ausländer in sein Land. Die Großen des Reichs aber waren über alle Neuerungen sehr erbittert. Sie beschuldigten Peter, er ziehe die Ketzer in fein Reich
und wolle ihre Sitten verderben. Seine Schwester nährte von ihrem
Kloster aus die Unzufriedenheit, und so bildete sich ganz geheim abermals eine Verschwörung. Peter ahnte nichts davon. Als er eines Abends bei einem Gastmahle saß, wurde er von zwei Strelitzen herausgerufen. Sie warfen sich vor ihm nieder und entdeckten ihm, daß mehrere Verschworene sich diesen Abend in einem Hause versammelt hätten, welche die Absicht hegten, ihn morgen zu ermorden. Sofort schickte Peter einen schriftlichen Befehl an einen Hanptmann feiner Garde, das Bezeichnete Haus um 11 Uhr zu umgeben und die Verschworenen gefangen zu nehmen. Um 10 Uhr verließ er, ein kleines Geschäft vorschützend, die Gesellschaft und fuhr,
von einem Adjutanten begleitet, nach dem Hanse der Verschwörer. Als
er hier die Wache nicht sah, vermuthete er sie im Hause und trat in den Saal. Die Verschworenen fuhren erschrocken in die Höhe. „Ei guten Abend!" sagte Peter. „Ich fuhr vorbei und sah helles Licht. Da vermuthete ich muntre Gesellschaft! ich komme, mit euch ein Gläschen zu trinken." Wählend des Trinkens flüsterte ein Strelitz dem Wirte zu: „Nun ist es Zeit, Bruder!" „Noch nicht!'' antwortete dieser. Da sprang Peter, der es gehört hatte, aus, schlug den Wirt mit der Faust ins Gesicht und schrie: „Für mich aber ist es Zeit, fort! bindet die Hunde!" Zum Glück kam in diesem Augenblick feine Garde und führte feinen Befehl aus. _ Peter aber gab dem Hauptmann eine Ohrfeige, weil er glaubte, er fei eine Stunde zu spät gekommen. Als dieser aber den schriftlichen Befehl vorzeigte, küßte ihn der Kaiser auf die Stirn und bat ihn um Verzeihung.
3. Je mehr ihm Lefort von fremden Ländern erzählte, desto größer wurde fein Verlangen, sie selbst zu sehen. Vermehrt wurde Lies Vergangen noch durch feine Liebe zur Schifffahrt. Er reifte durch Preußen und Hannover nach den Niederlanden, wo er auf der Schiffswerfte in Saar -dam als gemeiner Schiffszimmermann, unter dem Namen Peter Baas, längere Zeit selbst mitarbeitete. Von Holland reiste er nach England, wo eine ihm zu Ehren veranstaltete Seeschlacht ihn dermaßen ergötzte, daß er ausrief : „Wäre ich nicht zum Czaren des russischen Reiches geboren, so möchte ich wohl englischer Admiral sein." Als er auf dem Wege nach Italien war, erhielt er in Wien die Nachricht von einem neuen Aufstande der Strelitzen. Rasch kehrte er deshalb über Polen nach Rußland zurück. Die Anführer
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Extrahierte Personennamen: Peter Iwan Peter Peter Peter Peter Peter Peter Peter Peter_Baas
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holland Italien Hannover Niederlanden Saar Holland England Italien Wien
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zur entscheidenden Schlacht, in welcher die Schweden besiegt wurden. Ein großer Theil derselben gerieth in russische Gefangenschaft, der andere Theil suchte m der Türke: einen Zufluchtsort. Die gefangenen Generale behandelte Peter mit der größten Achtung, und als einst einer seiner Offi-ziere von Karl verächtlich sprach, entgegnete Peter mit strengem Blick:
au(! em und wer bürgt mir dafür, daß nicht Karls Schicksal das memige werde?"
~ Die letzten Regierungsjahre Peters wurden durch seinen einzigen Sohn Alexe: sehr getrübt. Dieser war der Sohn der ersten, verstoßenen §rau Peters und schon deswegen dem Vater zuwider. Noch mehr wurde er es dadurch, daß er bei jeder Gelegenheit zeigte, wie sehr ihm die Verehrungen seines Vaters mißfielen. Vergebens hatte ihm dieser ausländische lehrn gegeben, vergebens ihn an die liebenswürdige Prinzessin von Braunschweig vermählt. Letztere behandelte er so verächtlich, daß sie sich bald zu Tode härmte. Seine Schlechtigkeit gieng so weit, daß er sich m eine Verschwörung gegen seinen Vater einließ. Da setzte Peter ein Gericht ein, welches ganz unparteiisch über den Schuldigen erkennen sollte. Dieses verurteilte ihn zum Tode. Der Schreck hierüber zog Alexe: eine schwere Krankheit zu, der er bald erlag. Nach dieser Reit nahmen Peters Kräfte sichtlich ab. Zu seiner Kränklichkeit kam noch eine heftige Erkältung, die er sich bei der Rettung eines Bootes, wobei er bis cm d:e Brust ins Wasser sprang, zugezogen hatte. Bald darauf fiel er in seine letzte Krankheit und verschied in den Armen seines treuen Weibes Katharina.
54 Friedrich der Große (1740—1786).
1. Friedrich Ii. oder der Große wurde am 24. Januar 1712 geboren. Da sein Vater Friedrich Wilhelm I. eine große Vorliebe für den Soldatenstand hatte, war er bestrebt den kleinen Fritz zu einem tüchtigen Soldaten heranzubilden. Den Hofmeistern, die Fritz erziehen sollten, schrieb er vor: „Absonderlich haben Sie sich angelegen sein zu lassen, meinem Lohn die wahre Liebe zum Solbatenstanbe einzuprägen und ihn zu lehren, daß nichts in der Welt einem Prinzen Ruhm und Ehre zu geben vermag als der Degen und daß er vor der Welt ein verachteter Mensch sein würde, wenn er nicht die einzige Gloria in demselben suchte.' Und schon in früher Jngenb mußte Friedrich gleich einem gemeinen Soldaten trotz Winb und Wetter auf die Schloßwache ziehen und Schilbwacke stehen. Der Kronprinz fand keine Freude an den fortwährenden Waffenübungen; desto lieber war ihm die Dichtkunst und die Musik. Der Vater aber suchte den Sohn mit aller Gewalt bavon abzubringen. Dennoch gelang biesem durch Hülfe der Mutter, seine Neigung im Stillen zu beliebigen. Wenn tie kriegerischen Uebungen vollenbet waren, eilte er auf sein Zimmer, vertauschte die Uniform mit dem goldgestickten Schlafrocke und las in einem Buche ober blies die Flöte. Einst,
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Extrahierte Personennamen: Peter Karl Karl Peter Karls Peters Alexe Peters Peter Alexe Peters Katharina Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Fritz Fritz Gloria Friedrich Friedrich
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als sein Lehrer im Flötenspiel bei ihm war, ertönte der Schreckensruf: „Der König kommt!" Eilig flüchtete der Lehrer sich in den Kamin. Der Prinz versteckte Noten und Flöte, warf den Schlafrock bei Seite und zog die Uniform an. Aber des Königs spähendes Auge entdeckte gar bald die Bücher und den Schlafrock, und wüthend über des Sohnes Ungehorsam, ließ er den Schlasrock ins Feuer werfen und die Bücher dem Buchhändler wieder zurückschicken. Da der Kronprinz gegen den Willen seines Vaters seine Lieblingsbeschäftigung nicht aufgab, behandelte ihn der König mit übermäßiger Strenge. Er schalt: „Fritz ist ein Querpfeifer und Poet; er macht sich nichts aus dem Soldaten und wird mir meine ganze Arbeit verderben." Ja er gieng in seinem Unwillen soweit, daß er dem Sohne zumuthete, zu Gunsten seines Bruders der Thronfolge zu entsagen. Der Prinz aber entgegn ete, er wolle sich lieber den Kopf abschlagen lassen, als in dieses Begehren willigen.
Zuletzt ward ihm der Aufenthalt in dem väterlichen Hause unerträglich, und er beschloß, sich dem Joche des Vaters durch die Flucht nach England zu entziehen. Mit Hülfe seiner vertrauten Freunde, der Lieutenants von Katte und Keith, bereitete er dazu alles sorgfältig und heimlich vor. Vom Rheine aus, wohin er seinen Vater auf der Reise begleiten sollte, dachte er zu entkommen. Aber der König erhielt Kunde davon; und in dem Augenblicke, als Friedrich mit seinen Begleitern die Rosse zur Flucht besteigen wollte, wurde er auf Befehl des Königs verhaftet. Als ihn die Wache vor den König brachte, rief dieser: „Du bist ein ehrloser Ausreißer, der kein Herz und keine Ehre im Leibe hat!" und zog den Degen um ihn zu durchbohren. Der General von der Mosel hielt ihn zurück und sprach: „Tödten Sie mich, Sire, aber schonen Sie Ihres Sohnes!" Diese Kühnheit machte den König bedenklich. Der Prinz wurde auf die Festung Küstrin gebracht unv im engen Gefängniß streng behandelt. Ein hölzerner Schemel war sein Sitz, der Fußboden sein Bett und ganz magere Kost seine Nahrung. Sein Freund
Katte wurde zum Tode verurtheilt und vor dem Fenster des Kronprinzen hingerichtet. „Verzeihung, theurer Katte," ries weinend der Gefangene, als der unglückliche Katte vor feinem Gefängniffe vorbeigeführt wurde; doch dieser entgegnete: „Dessen Bedarfs nicht, ich gebe mit Freuden mein
Leben für Sie hin!" Keith hatte noch rechtzeitig vom Prinzen einen
Zettel erhalten mit den Worten: „Retten Sie sich, alles ist entdeckt!" und war glücklich nach England entkommen. Friedrich änderte in der strengen Haft seinen trotzigen Sinn und schrieb an seinen Vater einen Brief, in welchem er reumüthig um Verzeihung bat. Des Königs Zorn legte sich etwas. Nachdem Friedrich geschworen hatte, sich wegen dieses Vorfalls nie rächen und ein gehorsamer Sohn sein zu wollen, wurde er aus dem Gefängniß entlassen. Er durste eine Wohnung in der Stadt Beziehen, mußte aber noch fast 2 Jahre als Kriegsrath in Küstrin arbeiten; -,8ritz soll/' so hatte der König Besohlen, „nicht Blos nnterschreiben, sondern selbst schreiben." Und da sich Friedrich auch mit wahrem Fleiße der
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mehr vorwärts wollte. Da nahm der 73jährige Schwerin einem fliehenden Fähnrich die Fahne aus der Hand und rief den Seinen zu: „Heran, ihr Kinder!" und trug die Fahne den Feuerschlünden entgegen. Kaum aber war er einige Schritte vorgedrungen, als er von vier Kartätschenkugeln durchbohrt wurde und seine Heldenseele aushauchte. Der Tod des tapferen Greises entflammte die Soldaten zur äußersten Tapferkeit; sie erstürmten die Höhen und gewannen den Sieg (1757).
Noch aber stand unter dem General Daun ein gewaltiges österreichisches Heer Lei Kollin kampfbereit da. Friedrich griff es an und erlitt durch seine Hitze eine schwere Niederlage. In der Verzweifelung über die Flucht der Seinen raffte Friedrich einige Flüchtlinge zusammen und führte sie unter klingendem Spiel gegen eine Batterie; und obwohl die wenigen theils fielen, theils flohen, ritt Friedrich noch immer vorwärts. Da rief ihm ein Major zu: „Sire, wollen sie denn die Batterie allein erobern?" Ohne zu antworten, hielt er sein Pferd an, betrachtete die Batterie und ritt dann langsam zurück. Auf dem Rückzüge brachte ihm ein alter blutender Kavallerist einen Trunk Wasser und sprach: „Ew Majestät trinken doch, laß Bataille Bataille sein; es ist nur gut, daß Sie leben; unser Herrgott lebt gewiß, und der kann uns schon wieder Sieg geben." Am Abend des unglücklichen Tages fand man den König.einsam und bekümmert auf einer Brunnenröhre sitzend. Starr blickte er auf die Erde und zog, trüber Gedanken voll, mit seinem Krückstock Figuren in den Sand. Endlich sprang er wieder gefaßt auf und gab die nöthigen Befehle. Als dann der kleine Rest seiner geliebten Garde an ihm vorüberzog, traten ihm die Thränen in die Augen. „Kinder," rief er, „ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt." „Leider," antworteten sie, „wir sind heute nicht gut angeführt worden." „Nun, habt nur Geduld," fuhr er fort, „ich werde alles wieder gut machen."
7. Durch Friedrichs Niederlage ermuthigt, zogen feine zahlreichen Feinde von allen Seiten wie Heuschreckenschwärme gegen ihn heran. Friedrich wandte sich zunächst gegen die Franzosen. Sein tapferer Reitergeneral Seidlitz eilte mit seinen Husaren voraus. Als er hörte, daß der französische General in Gotha einquartiert war, sprengte er sogleich im Galopp dahin. Die Franzosen saßen gerade bei reichbesetzter Tafel und ließen es sich wohlschmecken. Als sie vernahmen, Seidlitz sei vor den Thoren, stürzten sie in wilder Flucht davon und ließen Schüssel und Braten stehen. Darauf setzte sich Seidlitz mit seinen Offizieren an die verlassene Tafel und ließ es sich köstlich munden. Seine Reiter durchsuchtes den Nachlaß der Franzosen, fanden ganze Kisten mit Pudermänteln, Schlafröcken, Sonnenschirmen u. s. w. und kehrten, mit Beute beladen, triumphierend zu den lachenden Kameraden zurück. Nun traf Friedrich bei dem Dorfe Roßbach mit den Franzosen zusammen. Diese hatten keine andere Sorge, als daß die „berliner Wachtparade", wie sie Friedrichs kleines Heer spottend nannten, entrinnen möchte. Sie suchten es zu umzingeln. Friedrich ließ das ruhig geschehen und saß vergnügt in seinem Zelte. Seine Soldaten kochten ihr
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Seidlitz Seidlitz Seidlitz Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrich
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14. Pelopidas und Epaminondas (371).
1. Die Spartaner, durch Glück übermüthig geworden, besetzten mitten im Frieden das freie Theben und verfuhren dort sehr grausam. Viele angesehene Thebaner wurden entweder, hingerichtet oder mußten fliehen. Die meisten flohen nach Athen, wo sie Schutz und Sicherheit fanden. Unter den Verbannten befand sich auch Peloptdas, welchen das Unglück seiner Vaterstadt tief schmerzte. Er nahm sich vor, der Retter seines Vaterlandes zu werden. Daher verschwor er sich mit anderen Vertriebenen und Vaterlandsfreunden, die Tyrannen zu todten. Nachdem alles gehörig berathen war, zogen die Verschworenen, als Jäger verkleidet, mit Hunden und Jagdgeräth einzeln in verschiedene Thore Thebens ein. , Kein feindliches Auge hatte bei dem Schneegestöber auf sie Acht. Ganz still versammelten sie sich in dem Hause des Charon und erwarteten in ängstlicher Spannung die bestimmte Zeit. Ein anderer Mitverschworener hatte dem Plane gemäß die beiden größten Bedrücker am Abend zum Feste eingeladen, wobei er fleißig Wein einschenkte. Schon waren alle Verschworenen versammelt und gerüstet, als plötzlich an die Thür geklopft wurde. Es war ein Bote von Archias, der Charon zum Befehlshaber rief. Alle waren bestürzt, denn der ganze Plan schien verrathen zu sein; doch bald wurden fte durch die Rückkehr Charons beruhigt. Archias hatte sich täuschen lassen; fröhlich trank er bis zur Trunkenheit weiter. Nun kam ein Bote von Athen zu Archias und übergab einen Brief. „Du möchtest ihn gleich lesen," sprach der Bote, „denn er enthält Sachen von Wichtigkeit." Der Trunkene aber lächelte und lallte: „Sachen von Wichtigkeit bis morgen!" und legte den Brief, der die ganze Verschwörung entdeckte, zur Seite. „So recht," fchrie der Wirt, „jetzt wollen wir trinken und fröhlich sein; ich habe noch Tänzerinnen bestellt, die gleich erscheinen sollen!" Die bestellten Tänzerinnen erschienen; — es waren die Verschworenen, den Dolch unter Weiberkleidern verborgen! Nach kurzem Tanz stürzten sie aus die verhaßten Tyrannen los und machten sie nieder. Ueber den Tumult erwachten die Bürger. Sie wußten nicht, was geschehen war. Als der Morgen graute, wälzte sich ein Menschenstrom durch die Gassen nach dem Marktplatze. Die Befreier, von Priestern begleitet, waren in der Mitte. Da trat Epaminondas auf, den die Tyrannen für ungefährlich gehalten hatten, schilderte die kühne That und rief das ganze Volk zu den Waffen. Alle folgten freudig dem Rufe, und nach kurzer Zeit war Theben frei.
2. Epaminondas stammte aus einer verarmten, aber braven Familie. Seine Armuth war sehr groß. Als sein Oberkleid gewaschen wurde, konnte er tagelang nicht ausgehen, weil er kein zweites besaß. Trotzdem war er mit feinem Schicksal zufrieden. Pelopidas wollte feinen Reichthum gern mit ihm theilen, doch Epaminondas erwiderte ihm: „Ich brauche nichts." Nichts vermochte ihn von feiner Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit abzubringen. Einem persischen Gesandten, der mit Säcken Goldes zu ihm kam, um ihn zu bestechen, entgegnete er: „Mein Freund, wenn die Absichten deines Königs
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